Säntis 2.501m
Nach all dem schlechten Wetter der vergangenen Wochen endlich gute Nachrichten zum kommenden Wochenende: die vom AV Götzis geplante Zwei-Tagestour im Alpstein würde stattfinden. Geplant war der Aufstieg über den Schäfler und dem Blau Schnee bis zum Gipfel des Säntis, dann weiter über den Lisengrat zum Altmannsattel und weiter zur Zwinglipasshütte, von hier weiter zur Saxer Lücke und zurück zum Ausgangspunkt. Das Wetter war allerdings nicht ganz so gut wie erwartet.
Daten
Datum | Samstag, 04. September 2010 - Sonntag, 05. September 2010 |
Gebiet | Alpstein - Schweiz |
Höhenmeter | 1.800m |
Schwierigkeit | Stellenweise exponiert |
Aufstieg | Von Wasserauen mit der Seilbahn nach Ebenalp (1.640m), von hier zum Schäfler (1.802m) und unterhalb der Altenalptürm (2.033m) zum Lötzlisalpsattel (1.900m). Weiter zum Öhrli (2.119m) und Rossegg (2.175m) und über den Blau Schnee steil zum Gipfel. |
Abstieg | Über den Lisengrat zum Rotsteinpass (2.122m), hoch zum Altmannsattel (2.368m) und zur Zwinglipasshütte (1.999m) runter, wo übernachtet wurde. Am Folgetag über den Chreialpfirst (2.126m) zum Mutschensattel und über den Roslen- / Saxer First zur Saxer Lücke (1.649m). Abstieg zur Bollenwees (1.470m) am Fählensee, am Sämtisersee vorbei durch das Brüeltobel nach Brülisau, Rückfahrt mit dem Bus. |
Tourengänger | Paul, Stefan, Thomas und andere |
Beschreibung
Früh morgens fuhren wir nach Wasserauen (868m), wo wir uns mithilfe der Seilbahn Ebenalp zur gleichnamigen Bergstation (1.590m) direkt oberhalb der Höhlen des Wildkirchlis transportieren ließen. Von hier führte der Weg über Chlus (1.726m) zum Gipfel des Schäflers (1.924m), wo sich die Hütte neben dem Gipfel gleich als erste Rast anbot.
In südwestlicher Richtung dem gesicherten Steig folgend führte der Weg weiter zum Lötzlisalpsattel (1.900m), durch die Vorderöhrligrueb und dann steiler werdend zur Hinteröhrligrueb. Danach wiederum flacher durch das Rossegg mit seinen zahlreichen Felskratern. Ab einer Höhe von etwa 2.300m hatten sich bis zu zwanzig Zentimeter Schnee niedergelegt und machten das Vorankommen im steiler werdenden Gelände beim Blau Schnee nicht unbedingt einfacher, auch immer dichter werdender Nebel tat sein Übriges - glücklicherweise war eine gut sichtbare Spur bereits vorhanden. Am Sattel zwischen Girenspitz (2.448m) im Norden und dem Säntis im Süden angekommen kamen heftige und kalte Windböen auf und es waren in Folge noch einige Höhenmeter in einem gut versicherten Steig zu überwinden, bis wir uns bald überraschend vor dem Eingang eines Tunnels befanden. Im Inneren des Tunnels froh über die wärmeren Temperaturen stiegen wir die letzten Meter zur Bergstation der Seilbahn auf, welche gleichzeitig den Gipfel darstellt. Nach einer ausgiebigen Rast stiegen wir in südlicher Richtung zum Lisengrat ab, wo es gut versichert und stellenweise recht ausgesetzt -aber in größtenteils dichtem Nebel - zur Rotsteinpass-Hütte ging. Hier klarte das Wetter das erste Mal etwas auf und der Himmel zeigte erste blaue Flecken, die Sonne blieb uns allerdings verwehrt. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es über den gesicherten Steig zum Altmannsattel (2.368m) und über das Fleckli südlich des Sattels zur Zwinglipass-Hütte (1.999m) - wo wir die Nacht im gemütlich eingerichteten Winterraum verbrachten.
Nach einem ausgiebigen Frühstück am nächsten Morgen stiegen wir diesmal bei schönem Wetter zum Chreialpfirst (2.126m) und über diesen zum Roslen-/Saxerfirst, wo uns auf der Hochebene ein wunderschönes Panorama erwartete. Im Norden die Gipfel Freiheit (2.107m) und Hundstein (2.157m), im Süden der Mutschen (2.121m) und die schroffen Gipfel der Chrüzberge, die sich bis zur Saxer Lücke (1.649m) erstrecken. Auf der Nordseite des Plateaus ging es in recht steilem Abstieg zur Saxer Lücke, weiter nach Bollenwees (1.470m) - wo eine ausgiebige Rast am Fälensee folgte. In nördlicher Richtung folgten wir dem Wanderweg durch eine enge Schlucht zum Sämtisersee, dann durch das steile Brüeltobel nach Brülisau. Von hier mit Bus und Bahn zurück zum Ausgangspunkt.
Meinen Dank an dieser Stelle nochmals an Silke und Gerhard. Die Organisation war wie immer perfekt!